Laufende Projekte des FBF im Fachbereich Genom
Ergebnisse der Forschungsprojekte 2022-2023
Projekt 1: EffiPig – Genetische Verbesserung von Effizienzmerkmalen bei Schweinen zur Reduktion von Nährstoffausscheidungen
Das EffiPig-Projekt wird von der Universität Bonn, dem Max Rubner-Institut und dem FBF mit finanzieller Förderung der Rentenbank und der BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) durchgeführt. Es läuft seit 2021 und wird im Jahr 2024 abgeschlossen werden. Arbeitshypothese ist, dass die Variation in der Anpassungsfähigkeit an N- & P-reduzierte Fütterung genetisch bedingt ist. Außerdem existieren Interaktionen zwischen dem Genotyp (gesamte genetische Ausstattung eines Organismus: hier des Schweins) und dem Futter. Daher ist das Ziel des Projektes die Auswirkungen von N- & P-reduzierter Fütterung auf die Ausscheidung von N & P zu messen und zu beurteilen, welche Eber die besten Vererbungseigenschaften im Hinblick auf niedrige Nährstoffausscheidung und gleichzeitig in allen anderen wichtigen Parametern haben. Außerdem soll nachgewiesen werden, ob und inwieweit Wechselwirkungen zwischen dem Genotyp (v.a. die Rasse) und dem Futter vorliegen. Damit ist gemeint, ob z.B. verschiedene Ebergenetiken das gleiche Futter anders verwerten.
Projekt 2: Gemeinsame SNP-Typisierung
Alle im FBF verbundenen Schweinezuchtunternehmen und KB-Stationen untersuchen ihre Eber genomisch mit einem speziell für den FBF entwickelten SNP-Chip (sprich: Snip). Dieser enthält alle im Rahmen der FBF-Forschungsprojekte gefundenen SNP’s und ist damit sehr informativ. Diese Daten fließen dann in die nachgelagerten Zuchtwertschätzungen der Prüfeber ein und erhöhen deren Zuchtwertsicherheiten. Als SNP’s (Single Nucleotide Polymorphisms) werden Variationen einzelner Basenpaare (Single Nucleotids) an einer bestimmten Stelle des Genoms bezeichnet. Sie dienen z.B. zur Identifikation von Leistungsmerkmalen und Krankheiten.