Externes Audit durch das IFN der KB-Stationen Rees und Saerbeck
Alle im FBF (Förderverein Bioökonomieforschung e.V.) organisierten KB-Stationen werden alle zwei Jahre von IFN (Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere e.V.) auditiert. Ende April 2015 besuchte Dr. Martin Schulze vom IFN zusammen mit der Stationstierärztin Dr. Anja Riesenbeck die GFS-Stationen Rees und Saerbeck. Kontrolliert wurden beide Labore während der Spermabeurteilung und –verarbeitung und die Stallanlage Kiebitzheide während des Absamvorgangs. Seit 2009 finden diese Besuche regelmäßig statt. Im Laufe der Zeit wurde vom IFN ein maßgeschneiderter Katalog zur Kontrolle einer Schweinebesamungsstation entwickelt, der Schwachstellen im Gewinnungs- und Verarbeitungsprozess aufdecken soll. Anhand von Beispielen anderer Stationen werden praxisnahe Hilfestellungen angeboten. Ein weitere Baustein der Kontrolle sind die Entnahmen von Keimproben an exponierten Stellen in Stall und vor allem im Labor sowie die repräsentative Untersuchung von Spermatuben. Nach Abschluss der Untersuchungen wird ein umfangreiches Protokoll für die Station erstellt.
Ergebnisse Stall
Positiv fiel die zügige Spermagewinnung unter hygienisch einwandfreien Bedingungen im Stall auf. Alle Eber zeigten eine gute Libido und ließen sich einwandfrei am Phantom absamen.
Ergebnisse Labor
Lobend bewertet wurde der hohe Hygienestandard in den GFS-Laboren. Sobald das Sperma im Labor ankommt wird es von den Mitarbeitern am Mikroskop kompetent untersucht und beurteilt. Alle Mitarbeiter an der Station verarbeiten die Ejakulate unter hohem hygienischem Aufwand. Dies spiegelt sich in den guten Ergebnissen der Keimproben wieder. Kein Arbeitsbereich war zu beanstanden. Einen wichtigen Baustein in der Spermaproduktion stellt die Nachuntersuchung der Rückstellproben dar. Seit Mitte 2012 sind die Labore der GFS auf das EIKO-System umgestellt worden. Mit dieser Eber-Individuellen Ejakulat-Kontrolle wird der Schwerpunkt auf den einzelnen Eber gesetzt. Alle vier Wochen wird ein Ejakulat ausgezählt und der Anteil an morphologisch intakten Samenzellen bestimmt. Alle 14 Tage wird die Motilität bei jedem Eber nach 24 und 72 Stunden Lagerung beurteilt. Neu eingestallte Eber werden noch intensiver getestet, ob die Spermaproduktion auf konstant gutem Niveau bleibt.