Ferkel von Jungsauen bringen geringere Mastleistungen
Mastschweine aus einem ersten Wurf haben geringere Zunahmen als Tiere aus späteren Würfen. In einer Auswertung von 42027 geprüften Schweinen aus 20 Betrieben konnte ein signifikanter Unterschied nachgewiesen werden.
Erste Würfe mit signifikant geringeren Tageszunahmen
Die Wurfnummer hat einen eindeutigen Einfluss auf die Leistungen eines Mastschweines, allerdings nur bei einem ersten Wurf. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung an der FH Soest (Prof. Dr. Martin Ziron), der ein GFS-Datensatz von 42 027 geprüften Mastschweinen aus 20 Betrieben zugrunde liegt.
Jedes Mastschwein konnte exakt identifiziert und der genauen Wurfnummer seiner Mutter zugeordnet werden. 16% der Schweine stammten aus einem ersten Wurf. Aus dem zweiten und dritten Wurf wurden etwas mehr Schweine ausgewertet, der Anteil aus vierten und fünften Würfen lag geringfügig darunter. Immerhin stammte noch knapp ein Fünftel der geprüften Mastschweine aus höheren Wurfnummern.
Statistisch gesichert werden konnten die Unterschiede nur zwischen Mastschweinen aus Jungsauen- und Altsauenwürfen. Die Tageszunahmen der Nachkommen einer Jungsau lagen im Schnitt bei 748 g, Ferkel aus einem zweiten Wurf brachten bereits 781 g Tageszunahmen in der Mast. Danach verändern sich Tageszunahmen wie Netttolebendzunahme (im ersten Wurf 475 g, im zweiten 488 g) nur geringfügig.
Auch bei den Schlachtleistungen ist ein Einfluss der Wurfnummer zu sehen: Tiere aus einem ersten und zweiten Wurf werden nach AutoFOM leicht schlechter klassifiziert als Folgewürfe. Beim Muskelfleischanteil nach FOM konnte kein Unterschied zwischen den Würfen festgestellt werden.