Ferkelaufzucht: Gruppengröße und Platzangebot wichtig
Mehr Platz und kleinere Gruppen bringen bessere Leistungen in der Ferkelaufzucht. GFS und FH Soest werten aktuelle Studie aus.
Ferkelaufzucht: Gruppengröße und Platzangebot wichtig
Das Problem kennen Sauenhalter: Die Würfe werden größer und der Platz im Flatdeck wird knapp. Welche Auswirkungen eine Überbelegung der Buchten in der Aufzucht auf die Entwicklung der Ferkel hat, wurde jetzt im Rahmen einer Studie von Prof. Dr. M. Ziron der Fachhochschule Soest untersucht. Die GFS hat dafür Daten aus 17 Praxisbetrieben zur Verfügung gestellt.
Die Ergebnisse in Kürze:
• Bei einem Platzangebot von 0,3 m² je Ferkel oder mehr im Flatdeck, liegen die Tageszunahmen in der Aufzucht im Schnitt um 21 g höher als bei Ferkeln, die weniger als 0,3 m² Platz in der Bucht haben. Je enger die Tiere gehalten werden, desto mehr Stress bedeutet dies für die Ferkel. Es kommt eher zu Rangeleien und Unruhe im Stall mit negativen Folgen für die Gewichtsentwicklung. Dieser Unterschied gleicht sich jedoch im Laufe der Mast wieder aus. Die Nettozunahme bis zum Mastende liegt in beiden Gruppen auf etwa gleich hohem Niveau.
• Wenn Ferkel in kleinen Gruppen mit 20 oder weniger Tieren aufwachsen, sind die Leistungen ebenfalls besser: Die Tageszunahmen lagen hier um 25 g über den Tieren aus größeren Gruppen mit mehr als 20 Tieren. Einzeltiere haben in kleineren Gruppen offenbar bessere Chancen.
Aber auch hier ist bis zum Mastende kein Unterschied im Bezug auf die Nettozunahme mehr zu erkennen.
Auch wenn die Unterschiede in der Ferkelaufzucht nicht gesichert werden konnten, liefern sie wichtige Hinweise für die Optimierung der Haltungsbedingungen. Den ausführlichen Bericht lesen Sie im Frühjahrskatalog der GFS.