GFS-Vertreterversammlung: 9 % mehr Tuben, 26 % mehr Zubehör
Bei der diesjährigen Vertreterversammlung der GFS in Appelhülsen wurde klar: Mit einem Plus von 8,7 Prozent im Spermaabsatz und 26 Prozent beim Zubehör befinden sich Genossenschaft und GmbH weiter auf Erfolgskurs.
In seinem Vortrag stellte Prof. Martin Ziron (Fachhochschule Südwestfalen) den GFS-Vertretern aktuelle Forschungsergebnisse vor.
Positive Bilanz
Bei der diesjährigen Vertreterversammlung der GFS vergangene Woche in Appelhülsen wurde deutlich: Die GFS befindet sich weiter auf Erfolgskurs, die Genossenschaft konnte im vergangenen Jahr beim Spermaabsatz ein Plus von 8,7 Prozent verzeichnen. Auch fürs laufende Jahr wird eine weitere positive Entwicklung erwartet, auch wenn die Preise im November 2010 erstmalig u.a. wegen der drastisch gestiegenen Futterkosten leicht angehoben werden mussten. Wachstumspotenzial gibt es vor allem in den Neuen Bundesländern. Die Besamungsstation Fischbeck konnte ihr Volumen im vergangenen Jahr mehr als verdoppeln. Die Station ist mittlerweile voll, in absehbarer Zeit könnten weitere Kapazitäten erforderlich werden.
• Das Top-Genetik-Programm trägt kontinuierlich Früchte: 2010 wurden insgesamt 227 Eber gemerzt, davon allein 35 wegen eines mangelhaften Erbfehlerzuchtwertes und 7 aufgrund schlechter Fruchtbarkeit. Die Erbfehlerquote ist aufgrund des konsequenten Vorgehens innerhalb von sieben Jahren von 4 auf 1,8 Prozent gesunken. Die Merzung der Minusvarianten hat die GFS im vergangenen Jahr rund 200 000 Euro gekostet.
• Die GFS hat viel in den Bereich Biosicherheit auf den Stationen investiert und u.a. in den vergangenen sechs Jahren daran gearbeitet, PRRS-unverdächtige Stationen aufzubauen. In Rees wurden ein neuer Eber-Vorführraum eingerichtet und neue UV-Luftfilter erprobt, mit denen schon mehrere Quarantänestandorte ausgestattet wurden.
• Die GFS-Top-Animal-Service GmbH konnte 2010 zahlreiche Neuentwicklungen vorstellen und ein Umsatzplus von 26 Prozent verzeichnen, wobei die Nachfrage vor allem zu Ende des Jahres stark anzog. In Ladbergen wird jetzt ein neues Zentrallager mit 10 000 Quadratmetern geplant, das zukünftig die logistische Schaltstelle für Sperma und Zubehör sein wird.
• Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW (bei der Stationsprüfung) und anderen Besamungsstationen in Baden-Württemberg sowie Partnerorganisationen im Vertrieb des Zubehörs soll intensiviert werden.
• In der Forschung (z. B. Ebermast) und der Neuentwicklung von Produkten (z. B. Spermatube mit UV-Schutz) arbeitet die GFS in zahlreichen Projekten mit und legt Wert auf einen praxisnahen Wissenstransfer.
In seinem Vortrag stellte Prof. Martin Ziron (Fachhochschule Südwestfalen) den GFS-Vertretern aktuelle Forschungsergebnisse vor. Es ging um die Klauengesundheit von Sauen; hier wurden 4000 Sauen aus 30 Betrieben in NRW bonitiert. Weiter ging es um das Futteraufnahmeverhalten von Saugferkeln beim Einsatz von Ersatzmilch sowie um den Einfluss der Aufstallung in der Ferkelaufzucht auf die Gewichtsentwicklung und den Einfluss der Wurfnummer auf die Schlachtleistung. Die GFS hat bereits berichtet und stellt einige Ergebnisse detailliert im neuen Katalog vor.