Forschungsprojekte 2012
TiHo Hannover
- Praxistaugliches Protokoll für die Frühphase der Konservierung entwickeln
- E-Learning Programm zur Schulung der Labormitarbeiter hinsichtlich Spermabeurteilung soll erstellt werden.
- Geschlechtsgesundheit und Spermaqualität
- Besamungsversuch mit 1,5 Mrd. im Vergleich zu 2,0 Mrd. Spermien pro Tube (Erläuterung siehe unten)
Besamungsversuch mit 1,5 Mrd. im Vergleich zu 2,0 Mrd. Spermien pro Tube
Über das Thema wie viele Samenzellen für eine volle Befruchtungsleistung in einer Spermatube vorliegen müssen, gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Feldversuche. Im Vordergrund aller Projekte steht die optimale Ausnutzung von wertvoller Genetik ohne Nachteile für die Befruchtungsleistung. Laut diesen Erkenntnissen kann man davon ausgehen, dass der Wert von 1,2 Mrd. Spermien pro Tube nicht unterschritten werden sollte. In der EU haben verschiedene KB-Stationen die Gesamtspermienzahl in der Tube im Laufe der letzten Jahre gesenkt, z.B. in den Niederlanden auf 1,5 Mrd. und in Dänemark auf 1,8 Mrd. Die KB-Stationen, die im ZDS organisiert sind, haben sich auf einen Wert von 1,8 Mrd. Spermien pro Tube verständigt.
Im Förderverein Biotechnologie Forschung (FBF) des ZDS, dem die GFS auch angehört, läuft zurzeit ein Besamungsversuch in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südwestfalen und der TiHo Hannover. In vier Betrieben der GFS aus dem Rheinland werden ca. 650 Sauen in reiner Belegung angepaart, hierbei je die Hälfte mit 1,5 und mit 2,0 Mrd. Spermien pro Tube. Durchgeführt wird die Arbeit im Rahmen einer Bachelorarbeit von Christoph Dams. Das Sperma wird neben der Standarduntersuchung auch weiterführenden Tests unterzogen, um den Besamungsversuch umfassend zu nutzen. Nach intensiver Vorbereitungszeit sind die ersten Sauen besamt. Bei Auswertung der Umrauscherquote der ersten Belegungen sind keine Unterschiede zwischen den Gruppen erkennbar. Mitte März werden die letzten Sauen besamt. Ende Juli werden die Auswertungen abgeschlossen sein.
IFN, Schönow
- Weitere Besuche der einzelnen Eberstationen (s. oben)
- Lysolipide – neue Marker für die Eberspermaqualität – Definition von möglichen Ejakulatsstandzeiten in Anhängigkeit von verschiedenen Ausgangsbedingungen. Es soll der Frage nachgegangen werden, wie lange ein Ejakulat nach dem Absamen ohne Aufbereitung stehen bleiben kann. Häufig ergibt es sich im Produktionsprozess, dass die Standzeiten sich gerade an den Haupttagen verlängern. Mit diesem Projekt soll den Mitarbeitern in der Station mehr Sicherheit gegeben werden, wann und wie die Ejakulate versorgt werden müssen.